Fish 'n' Ships 2023

 Nachdem meine für 2021 geplante Ostsee-Tour aus gesundheitlichen Gründen nicht stattfinden konnte und 2022 aus beruflichen Gründen unmöglich war, starte ich nun für 2023 einen neuen Anlauf.

Die Planungen laufen nun, im Oktober '22 auf Hochtouren, aber mit etwas Mühe finden sich doch noch halbwegs bezahlbare Unterkünfte und einen Großteil der Recherche bezüglich Sehenswürdigkeiten, hatte ich bereits '21 erledigt.

Der Leitfaden für die Tour sind historische Schiffe und jeeeede Menge leckere Fischbrötchen, womit die Tour diesmal den Namen "Fish 'n' Ships" tragen wird ;-)


Der Tourverlauf im Groben: 

Start in der Heimat (wo sonst?) und dann mit Zwischenübernachtung im Sauerland weiter zum Sporty-Meeting, dem Jahrestreffen des Sportyforums, welches wieder in Espelkamp stattfinden wird. Von dort dann zum Kumpel in der Nähe von Bremervörde, mit dem ich die Tour fahren werde. Weiter am nächsten Tag "über die Dörfer" zu unserem ersten Domizil in Kittlitz, was uns als Basis für unsere geplanten Ausflüge nach Lübeck, Wismar und Schwerin dienen wird. Danach geht's über Warnemünde und Darß-Zingst zum nächsten Domizil im Großraum Greifswald, von wo aus wir Stralsund, Rügen, Greifswald und Usedom erkunden werden.  Der Rückweg wird mich dann wieder einmal in den Harz führen, durch den Vogelsbergkreis an den Rhein und dann entweder über den Hunsrück oder durch die Eifel zurück nach Augusta Treverorum.

Da nun, im Februar, auch die diesjähren Stationen der Tourenzielfahrt des BVDM bekannt sind, hab ich die für mich relevanten Ziele noch in den Tourverlauf mit eingeplant, bzw. diesen dementsprechend angepasst. Dabei ist mir die neue Planungssoftware Track of the day eine sehr große Hilfe. Auch wenn ich mich da erst mal reinfuchsen muß. Aber das macht ja auch irgendwie Spaß. 

Schön ist, daß "de Kolleesch" seit diesem Jahr auch Verbandsmitglied ist und sich ebenfalls für die Tourenzielfahrt registriert hat.  Da macht die Jagd nach Wertungspunkten gleich doppelt so viel Spaß :-)


07.06.23

Heute Morgen um 8 Uhr noch flott an die Tanke, Luftdruck prüfen, und los ging's. 



Über den Hunsrück an den Rhein, in Boppard mit der Fähre auf die andere Seite und durch Westerwald und Sauerland nach Brilon. Viele zeitraubende Sperrungen und Umleitungen, so daß ich dann doch später, als geplant, in meiner Unterkunft eintrudle. Immerhin entschädigen mich ein gutes Essen und ein wirklich tolles Zimmer für die zehn Stunden auf der Straße. Ganze vier Ziele der Tourenzielfahrt konnte ich schon mal abhaken.






Schaue dir 07.06.23 auf Relive an! https://www.relive.cc/view/v36Axj2dKZO


08.06.23

Nach einem großartigen Frühstück war ich um halb neun schon wieder unterwegs und voller Tatendrang, die heutigen TZF Ziele abzuhaken. Leider hatten mir etliche Umleitungen diesen Plan komplett zerschossen. Eins von drei ist zwar besser, als nix, aber nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. 




Immerhin hab ich es zur Senfmanufaktur nach Einbeck geschafft und mich durch die dortige Produktionslinie probiert. Einige Sorten haben es sogar zur Bestellung geschafft. Ein wahres Paradies für so nen ollen Senfmichel wie mich 😁



Ansonsten war ich tatsächlich froh, irgendwann in Espelkamp anzukommen und die Kumpels vom Sportyforum umarmen zu können. Das Stiefelbier hielt natürlich nicht lange, aber der Abend ist ja noch länger 😉


https://www.relive.cc/view/vPOprYgdGRq


09.06.23

Heute ging es zuerst nach Minden, den dortigen Dom besichtigen. Danach weiter nach Wiedensahl zum Geburtshaus von Wilhelm Busch. Anschließend gab es einige tolle Motorrad Altertümchen zu bewundern in der Bauer Benelli World. Nach so viel optischen Leckerbissen war es dann auch Zeit für kulinarische und so ging es an's Steinhuder Meer zu Feinkost Lindemann, den Gaumen schon mal auf die kommenden 2 Wochen vorbereiten. Anschließend stand das Kloster Loccum auf meiner Liste. So kann man einen Tag gut verbringen. 😁









Schaue dir 09.06.23 auf Relive an! https://www.relive.cc/view/vMq5e7mN7Qq


10.06.23

Der heutige Tag war dem Erkunden der Umgebung gewidmet. Die lokalen Experten führten uns im Achterbahnmodus über Berge und durch Täler. Um es kurz zu machen: Schee war's. Jetzt freue ich mich auf das heutige Buffet und einen schönen Abend, bevor es morgen zuerst an's Abschied nehmen von den Kumpels vom Sportyforum geht. Gleichzeitig freue ich mich aber auch auf das Wiedersehen mit meinem Freund, der mich auf der nun folgenden Ostseetour begleiten wird. 

https://www.relive.cc/view/vMv8gyBzAPq


11.06.23 - das vorzeitige Aus? 

Der heutige Tag begann recht früh, da die letzten Gäste der im gleichen Haus stattfindenden Hochzeitsfeier leichte Probleme mit Feinmotorik und Sprachlautstärke hatten. Deren Ende war also quasi unser Tagesbeginn. Egal, wollte ja eh früh los. 😁

Da ich einen der Sporty Kumpels erst noch bis nach Hause begleitete, verschob sich die ursprüngliche Planung ein wenig. Letztlich traf ich mich dann aber doch mit meinem Freund und wir suchten Metalhenge auf. Recht netter Platz, der seinem Platz auf der Bremer Müllkippe den Umstand verdankt, die höchste Erhebung im Land Bremen zu sein.

Weiter ging es in Richtung nächstes TZF Ziel, als plötzlich jeder Vortrieb an der Dogster ausfiel. Die Kupplung rutschte durch und an ein Weiterkommen war nicht mehr zu denken. Es folgten Werkstattsuche, ADAC-Transport und dank einer zufällig vorhandenen überaus netten Gruppe HD-Fahrer sogar schon eine erste Kontaktaufnahme zur Werkstatt. AM SONNTAG. So viel Glück muß man erst mal haben. Dank des Einsatzes meines Freundes und seiner Frau musste ich mir um Weiterkommen und Unterkunft keine Gedanken machen. Und morgen Früh sehen wir weiter und hören, wie schnell mir weiter geholfen werden kann.  



https://www.relive.cc/view/vrqDYd18KLv


13.06.23

Der gestrige Tag war erfüllt von etlichen Telefonaten, mit dem Ergebnis, daß wohl eher nicht die Kupplung, sondern mein Belt der Übeltäter ist. Da ein anderer Kunde zu meinen Gunsten auf seinen Termin verzichtet hat, soll die Dogster nun am Freitag fertig werden. Da dies dann geklärt war, haben wir uns jetzt erstmal mit dem Auto in unser wunderschönes Quartier in Kittlitz begeben und werden nun trotz Allem unsere Besichtigungen machen können.

Die Mission Fish 'n' Ships wurde erfüllt 😁

Selbstverständlich musste auch die Lübecker Marzipantorte getestet (und für gut befunden) werden. 



14.06.23
Heute Morgen statteten wir der Passat einen ausgiebigen Besuch ab. 
Danach ging es nach Wismar, wo wir nach dem obligatorischen Fischbrötchen der Wissemara unsere Aufwartung machten. 
Anschließend folgte ein Stadtbummel, wobei eins der "Pflichtziele" selbstverständlich das Folgende war 😉
(deutsche Vorabend-Kriminalisten werden es sicher gleich erkennen) 

Ein neues - zwiefach passendes - Shirt gab's dann auch noch ;-)




15.06.23
Heute stand Schwerin auf dem Programm. Das Schloß ist ja schon ne Wucht. So in der Art stelle ich mir ein Märchenschloß vor. 







Auch der Dom und die Altstadt dieser Stadt, die eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, sind sehenswert.
Klar, daß wir in der kleinsten Kneipe Schwerin etwas trinken mussten.



Auf dem Rückweg kehrten wir im Rauchhaus Möllin ein, was sich als sehr gute Entscheidung erwies. Dort haben wir überaus lecker gegessen. 
Ganz klare Empfehlung meinerseits. 

16.06.23
Einen Tag früher, als geplant, verlassen wir unsere schöne Unterkunft in Kittlitz und fahren erst mal nach Lauenburg, um dort einen Blick auf den Raddampfer Kaiser Wilhelm zu werfen. 

Und weil es eh schon Mittag war, gönnen wir uns auch ein leckeres Fischgericht. 

Danach hielt ich Rücksprache mit der Werkstatt und wir beschlossen, gleich nach Bremen zu fahren, um die mittlerweile wieder in Ordnung gebrachte Dogster in Empfang zu nehmen. Somit verkürzt sich unser morgiges Pensum um 2h bzw rund 150km. 
Unterwegs dachten wir beide dann noch kurz "ich glaub, mein Schwein pfeift" 😁
17.06.23
.....und die Geschichte geht weiter. 
Heute Morgen bei Zeiten gestartet und genau 27km weit gekommen, als der Gaszug riss. Die Gedanken, die mir in diesem Moment durch den Kopf gingen, sind nicht dazu geeignet, schriftlich fixiert zu werden. Dank der umgehenden Hilfe Motorrad fahrender Anwohner, waren wir schnell mit Werkzeug, Wasser, Kaffee und Informationen versorgt. Leider fruchteten sämtliche Versuche, zeitnah an einen passenden Ersatzzug zu kommen, nicht. Die offiziellen Händler haben zwar tolle Glaspaläste voll stehen mit den neuesten Modellen, aber gängige Ersatzteile werden heutzutage nicht mehr vorgehalten. Also versuchten wir, uns mit einem modifizierten Gaszug für einen Roller zu behelfen. Hat uns zwar viel Zeit und Nerven gekostet, war aber letzten Endes dann doch erfolglos. In früheren Zeiten hatte ich auf Reisen IMMER einen Gaszug und einen Kupplungszug dabei und die liegen heute noch original verpackt zuhause. Also hatte ich für die Sporty nie so etwas gekauft. Ein sehr sehr lieber Anwohner brachte die Dogster und mich dann mit seinem Transporter zurück zum Kolleesch, von wo aus wir uns dann am Montag um einen originalen Zug kümmern werden. Irgendwie soll ich wohl nicht nach Rügen kommen. Aber - wie ich immer zu sagen pflege - "alles hat seinen Grund und nichts ist so schlecht, daß nicht noch was Gutes bei rumkommt". Mal abwarten, wann ich erfahre, wofür all der Mist der letzten Tage gut war. 😉
17.06.23
Die Zwangspause am Sonntag bot viel Möglichkeit für Recherche und quälende  was-wäre-wenn-Gedanken. Laut Internet war in Hildesheim bei Gerry's Bakery ein Zug vorrätig, aber heute Morgen telefonisch niemand erreichbar. Also ab in's Auto und mal eben auf Verdacht dort hinfahren. Nach Erreichen der 10-Uhr-Schallmauer ein Testanruf bei HD Hannover und siehe da...die hatten genau das, was ich brauchte, vorrätig. Cool. Spart Zeit und Kilometer. Zurück in Bremervörde war der Rest ein Kinderspiel von entspannten 15 Minuten. Morgen dann Probefahrt, um wenigstens noch ein bisschen gemeinsam gefahren zu sein

20.06.23
Heute ausgiebige Probefahrt nach Bremerhaven...

Dorum...
(Auto ranzoomen) 

und Nordholz
Alles super gelaufen. Die Dogster läuft, als wäre nie etwas gewesen. Das gibt Hoffnung für den morgigen Tag 1 der Heimreise.

21.06.23
Heute Morgen hieß es leider Abschied nehmen von guten Freunden und einer Landschaft, die ich auf Grund ihrer Weite und mit "Biolärm" erfüllten Ruhe liebgewonnen habe. Ok, auf die ganzen Blutsauger hätte ich verzichten können, aber irgendwas ist ja immer 😉

Ging es anfangs noch beschwingt über fast leere Straßen Richtung Süden, fing ab Raum Minden das Desaster mit Sperrungen und Umleitungen wieder an und sollte bis kurz vor Etappenende nicht abreißen. Inklusive einer ungewollten Stadtdurchfahrt durch Hannover (kann ich echt niemand empfehlen). Aber hey....die Dogster hat wacker durchgehalten und darf sich nun bis morgen ausruhen. Ich warte noch auf mein Essen, freue mich auf eine Dusche und dann geht es bei Zeiten in's Land der Träume
Schaue dir 21.06.23 auf Relive an! https://www.relive.cc/view/vrqDYgRG4Lv

22.06.23
Um halb neun bereits wieder unterwegs, fuhr ich zunächst zum Grab von Wilhelm Busch. 
Danach ging es in den Vogelsbergkreis, um zwei sehr liebe Menschen zu besuchen, die mich erstklassig verköstigt haben. Anschließend fuhren wir noch auf den Hoherodskopf, um auf meiner Liste ein weiteres TZF Ziel abhaken zu können. 
Leider blieb viel zu wenig Zeit,um das nette Gespräch fortzuführen, da das angekündigte Unwetter sich buchstäblich zusammenbraute. Bei Ankunft an meinem nächsten Ziel, dem großen Feldberg, ging es dann auch los. 
Grad noch so in die Regenjacke rein gekommen und auf wasserdichte Handschuhe gewechselt und ab ging es durch Sturm und Regen zu meiner Unterkunft, die ich auf den letzten Kilometern trocken erreichte. Aber kaum hatte ich mein Zimmer bezogen, öffnete Petrus auch schon wieder die Schleusen. 
Egal, ich schlafe heute Nacht trocken 😁

https://www.relive.cc/view/v1OwG9jB4XO

23. 06.23
Letzter Tag meiner Reise. 
Nach einer unruhigen Nacht in einem nicht so wirklich empfehlenswerten Quartier mache ich mich bereits gegen 8 Uhr auf den Weg. Frühstück verschiebe ich auf irgendwann unterwegs. Es windet sehr stark und sieht nach Regen aus. Der bleibt zwar letztlich aus, aber dafür sammle ich unfreiwillig den einen oder anderen Zweig ein, der nicht mehr an seinem Baum bleiben will. 




Erst am Rhein entledige ich mich der Regenjacke und greife wieder zu den Sommerhandschuhen. 
In Anbetracht der Wetterlage verzichte ich auf sämtliche Zwischenziele und nehme Kurs auf mein Zuhause. Irgendwann ist halt auch der Punkt erreicht, an dem man nur noch heim will. 

https://www.relive.cc/view/vMv8gB9WAPq